Rezension zu Johannes Schillos Buch: Ein nationaler Aufreger – Zur Kritik der Erinnerungskultur
Von webmaster • Juli 20th, 2022 • Kategorie: AllgemeinDeutsche Vergangenheitsbewältigung – Die Nation erteilt sich einen kulturellen Auftrag
Wenn Nationen auf ihre Heldentaten zurückblicken, wird‘s gruselig – selbst dann, wenn sie in der Rolle des Büssers auftreten. Musterbeispiel: die deutsche Vergangenheitsbewältigung in Sachen NS.
Dazu erschien Anfang 2022 das Buch „Ein nationaler Aufreger“ von Johannes Schillo, und zwar als Nr. 2 der „Edition Endzeit“, die, wie es im Untergrund-Blättle 2021 zum Start der Reihe hiess, dem Zeitgeist mit aller Entschiedenheit entgegentreten will. Die Nr. 2 der Reihe widmet sich der kulturellen Verinnerlichung eines nationalen Auftrags – was, so die Hauptthese des Autors, auf „Selbstgerechtigkeit“ (S. 7) hinausläuft. Welchen Stellenwert das Zusammenfallen zweier, erst einmal voneinander getrennter Sinnuniversen, Erinnerung einerseits und Kultur andererseits, im Nachkriegsdeutschland hatte und wie daraus die allseits gelobte deutsche Erinnerungskultur, einschliesslich ihrer umkämpften Deutungen, konstruiert wurde, ist Gegenstand der kritischen Auseinandersetzung.
Lesenswert ist das Buch schon allein deshalb, weil es eine Genauigkeit der Analyse in gut nachvollziehbarer Form liefert und sich damit dem normativen Kanon der Erinnerungskultur, dem Stil der Festtagsreden und Feierstunden, entgegenstellt. Es ist in drei Hauptteile gegliedert: Teil 1 (S. 7-28) behandelt den offiziellen deutsche Erinnerungsbetrieb und greift ihn als „Paradebeispiel imperialer Selbstgerechtigkeit“ an.
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Warum verlinkt ihr hier so nichtsagende Auftragsrezensionen. Wenn das Buch lesenswert ist, veröffentlicht doch einen Kapitel als Leseprobe. Aber doch bitte nicht solche Fakerezensionen, die das Buch ziemlich argumentlos loben. So im Sinne von, das Buch ist gut, hat viele Buchstaben und steht gut im Regal. Sowas passt vielleicht zu Amazon. Aber was es eine solche Rezension der an Aufklärung interessierten Leserschaft dieses Blogs bringen soll, ist doch sehr fragwürdig. Bei Amazon sind Rezensionen der genannten Art meist von den Verkäufern selbst. Ein Schelm, wer bei dieser Rezension an eine verkaufsfördernde Auftragsarbeit des Autors selbst denkt.
Liebe Grüße von Arife
Auftragsrezension kann ich nach dem Lesen nicht bestätigen. Das ist ein von Arife unterstellt. Gleichwohl stimmt es, dass die Rezension inhaltlich echt dürftig ist. Und es wirkt wie eine Gefälligkeitsrezension. Frage mich auch, was Schillo so neues mitzuteilen hat. Alles Wichtige steht doch im Faschismusbuch oder im Buch von Huisken zum Thema.
„Frage mich auch, was Schillo so neues mitzuteilen hat. Alles Wichtige steht doch im Faschismusbuch oder im Buch von Huisken zum Thema.“
(Ernesto)
Ich bin froh, wenn die wichtigen und guten Argumente aus dem Faschismusbuch und dem Buch von Huisken noch mal das Licht der Öffentlichkeit erblicken.