Suitbert Cechura: Das sind die Gewinner und Verlierer des Ukraine-Krieges
Von webmaster • März 25th, 2022 • Kategorie: AllgemeinSuitbert Cechura:
Das sind die Gewinner und Verlierer des Ukraine-Krieges
Schon vor dem militärischen Ausgang des Konfliktes zeichnet sich ab, wie die Akteure wohl abschneiden werden.
In einem Krieg geben sich die Gegner stets siegessicher. Schließlich sollen diejenigen, die für ihren Staat den Kopf hinhalten, das Gefühl haben, dass sich ihr Einsatz für das Vaterland lohnt. Opfer werden unterschiedlich verrechnet:
Tote auf der Gegenseite sind Zeichen des Erfolgs der eigenen Kriegsbemühungen und beweisen die Aussichtslosigkeit des Unterfangens der Gegenseite; Tote auf der eigenen Seite betreffen in erster Linie die Zivilbevölkerung und belegen die Unmenschlichkeit des Krieges der Gegenseite.
Eine sachliche Beurteilung findet so auf keiner Seite statt, aktuell beim Krieg in der Ukraine zu studieren. Dennoch muss man kein Militärspezialist sein, um sich ein Bild von den Erfolgsaussichten des Krieges für die verschiedenen Seiten zu verschaffen.
Der erste Verlierer: die Ukraine
Der zweite Verlierer: Russland
Der Gewinner: die Nato
Gewinner Nr. 2: der geeinte Westen
Vermeintliche Sieger
Auf der richtigen Seite fühlen sich auch die, die mit blau-gelben Fahnen ihre Solidarität mit der Ukraine und deren Opfergang bekunden.
Sie treten als Parteigänger ihrer Regierungen im Krieg gegen Russland auf und bekommen doch nicht nur an der Zapfsäule und im Supermarkt zu spüren, dass sie diejenigen sind, die für den Krieg und die Aufrüstung zahlen dürfen.
Suitbert Cechura: Der Krieg in der Ukraine – eine Hoch-Zeit der Heuchelei
Wie die Opfer einer Seite zur Propaganda gegen die andere benutzt werden.
Seit Beginn des Krieges sind die Medien voll von Berichten über Zerstörung und Vertreibung, bei denen ausführlich die Betroffenen zu Wort kommen und Anteilnahme auslösen. Mit den Toten von Butscha wurde diese Berichterstattung auf einen Höhepunkt getrieben. Dass menschliches Leid ein Gefühl von Mitleid auslöst oder auslösen kann, ist nicht verwunderlich. Verwunderlich ist jedoch, dass dieselben Berichterstatter oder Politiker, die ihr Mitgefühl mit den Opfern zum Ausdruck bringen, für verstärkte Waffenlieferungen eintreten oder über diese entscheiden und damit das Töten und die Zerstörung weiter anheizen und befürworten. Offenbar wird hier das Gefühl nicht einfach ausgedrückt, sondern Gefühle werden für Kriegspropaganda benutzt.
„Krieg ist immer total schrecklich.“ (WAZ-Kinderseite 5.4.2022)
„Doch auch da sind besonders grausame Dinge verboten“ (Ebenda)
Die Erziehung zum Töten
Der Sieger bestimmt das Recht
Die Anklage des Kriegsverbrechens wird daher immer auch von allen Parteien erhoben und ist von daher schon von ihrem Ausgangspunkt verlogen. Wer Kriegsverbrecher ist und wer nicht, darüber entscheiden nicht die Gräueltaten des Krieges, sondern sein Ergebnis. Wer gewinnt, bestimmt das Recht, und wer verliert, wird liquidiert wie Gaddafi oder vor Gericht gebracht wie Karadzic oder Milosevic. Deshalb ist es nicht ohne Ironie, dass die Weltmacht Nr. 1, die USA, Putin vor ein Kriegsgericht bringen will, das sie selber nicht anerkennt und vor dessen Richterspruch sie ihre Soldaten bewahrt, ganz gleich ob sie foltern oder nicht.
Zu Beginn des Krieges wurden in den Medien ukrainische Bürger vorgestellt, die heldenhaft ihre Flaschen mit brennbarer Flüssigkeit füllten und bereit waren, diese gegen Panzer einzusetzen. Wie dieser Kampf ausgehen würde, war abzusehen. Wenn nun die gleichen Medien Krokodiltränen über tote Zivilisten verströmen, dann ist die Heuchelei kaum noch zu überbieten. In den gleichen Medien wurde fast hämisch vermeldet, dass die russischen Militärs, wollten sie erfolgreich die Ukraine erobern, nicht um einen verschleißträchtigen Häuserkampf herum kommen würden. Was ja nichts anderes bedeutet, dass ukrainische Soldaten sich in Wohnhäusern verbarrikadieren. Wenn diese dann beschossen und zerstört werden, was auch immer Tote bei den Bewohnern bedeutet, dann wird Russland wegen des Beschusses von Wohngebäuden angeklagt und die Betroffenen zum Material der Kriegspropaganda gemacht. Und so fällt es weder den Medien noch den Politikerinnen schwer, den sofortigen Übergang von der Demonstration der eigenen Erschütterung zur Forderung nach mehr Waffen und damit mehr Zerstörung und Toten zu machen.
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