Der Totengräber des „realen Sozialismus“ hat Geburtstag: Zum Lebenswerk des Michail Gorbatschow
Von webmaster • März 3rd, 2021 • Kategorie: AllgemeinAus aktuellem Anlass:
Der Totengräber des „realen Sozialismus“ hat Geburtstag: Zum Lebenswerk des Michail Gorbatschow
Anlässlich des 90. Geburtstages von Michail Gorbatschow verweisen wir auf das Buch aus unserer Verlagsreihe, das den wirklichen Leistungen dieses Mannes gewidmet ist.
Karl Held (Hrsg.)
Das Lebenswerk des Michail Gorbatschow
Von der Reform des ‚realen Sozialismus‘ zur Zerstörung der Sowjetunion
Die nach- und antikommunistische Weltöffentlichkeit hat eine hohe Meinung von Gorbatschow, oder doch wenigstens von seiner historischen Bedeutung. Dabei wird die postkommunistische Welt seiner Hinterlassenschaft gar nicht recht froh. Und erfreulich ist es ja wirklich nicht: Der reale Sozialismus geht, die Verhältnisse werden barbarisch.
Wie es zu diesem Ergebnis gekommen ist, erklärt das vorliegende Buch.
Mit marxistischem Unterscheidungsvermögen kritisiert es
– die politische Ökonomie des realen Sozialismus und ihre ruinöse Reform mit Hilfe marktwirtschaftlicher Erfolgsrezepte;
– das Herrschaftssystem der Volksdemokratie und seine Ersetzung durch die Alleinherrschaft des Nationalismus;
– die sowjetische Weltfriedenspolitik und ihre Kapitulation vor den zu jeder Erpressung bereiten NATO-Mächten, die an Gorbatschow ihren nützlichen Idioten hatten.
An den guten Absichten des letzten Generalsekretärs der KPdSU läßt das Buch genausowenig ein gutes Haar wie an deren Wirkungen. So stiftet es ein wenig Klarheit über Gorbatschows wirkliche historische Bedeutung.
Einleitung
Das Lebenswerk des Michail Gorbatschow: Die große Revision
Da erringt einer das Kommando über die eine der zwei „Supermächte“ der modernen Welt. Er regiert die Sowjetunion, die der Weltmacht des vereinigten demokratisch-kapitalistischen Westens unter Führung der USA Schranken setzt und dessen hochgerüstete Feindschaft aushält. Dieser Neue – einer der „zwei mächtigsten Männer der Welt“ – mobilisiert sein Volk für einen nationalen Aufbruch, der die beträchtlichen Produktivkräfte des Landes effektiver machen und seine Macht zu eigenständigen Eingriffen ins Weltgeschehen sichern soll. – Nach sechs Jahren ist das „sozialistische Lager“, das die Sowjetunion um sich formiert hatte, unwiderruflich aufgelöst. Die sowjetische Macht ist weltpolitisch im totalen Rückzug begriffen, ökonomisch bis an den Rand der Existenzunfähigkeit heruntergewirtschaftet. Noch bevor der doppelte Staatsbankrott fertig ist, wird der Sowjetstaat selbst in fünfzehn souveräne Bestandteile aufgelöst, die einander das Überleben nach Kräften schwer machen; die armseligsten davon haben ihren Völkern als einziges funktionierendes Produktionsverhältnis den Einsatz für eine gewaltsame Sortierung der ehemaligen Sowjetbürger nach Grenzen und völkischen Gesichtspunkten zu bieten.
– Der Urheber des Desasters dankt ab, zusammen mit der von ihm ruinierten Staatsmacht – und erklärt sich weltöffentlich ein ums andere Mal im Prinzip hochzufrieden mit seinem Reformwerk. Ein Verrückter? Ein noch nie dagewesener Fall von Hochverrat? Oder was sonst?