Renate Dillmann und Arian Schiffer-Nasserie: Verwaltete Armut
Von webmaster • Okt. 5th, 2018 • Kategorie: Allgemein
Verwaltete Armut
Vorabdruck. Auf Notlagen und Missstände reagiert der bürgerliche Staat mit einer Sozialpolitik. Die hat enge Grenzen, denn sie darf die ehernen Prinzipien der Marktwirtschaft nicht gefährden
Von Renate Dillmann und Arian Schiffer-Nasserie
In den kommenden Tagen erscheint im Hamburger VSA-Verlag das von Renate Dillmann und Arian Schiffer-Nasserie verfasste Buch »Der soziale Staat«. Wir veröffentlichen daraus im Folgenden vorab und mit freundlicher Genehmigung der Autoren und des Verlags den ersten Teil des Fazits. (jW)
Sozialstaat und Sozialpolitik werden in Gesellschaft und Wissenschaft gleichermaßen dafür gerühmt, dass sie organisierte staatliche Hilfe darstellen. Sie gelten als Gütesiegel moderner Staaten. Und gerade die Bundesrepublik lässt sich für ihre weit ausgebaute und funktionierende Sozialpolitik gerne loben. Die verschiedenen Handlungsfelder dieser Sozialpolitik zeugen allerdings zunächst einmal davon, wie viele Notlagen und Missstände in dieser Gesellschaft existieren. Denn Hilfe unterstellt Hilfsbedürftigkeit, d.h. Notlagen, aus denen Betroffene alleine nicht herauskommen.
Absolute und relative Armut
Dogmen der Armutsforschung
Familie, Kinder, Bildung
Wohnen und Arbeiten
Krankheit, Alter, Pflege
Behinderung und Existenzsicherung
Bestenfalls Beihilfe
Renate Dillmann und Arian Schiffer-Nasserie: Der soziale Staat
Über nützliche Armut und ihre Verwaltung. Ökonomische Grundlagen, Politische Maßnahmen, Historische Etappen.
VSA-Verlag, Hamburg 2018
320 Seiten, 19,80 Euro
Renate Dillmann arbeitet als freie Journalistin und ist Dozentin an der Evangelischen Hochschule Bochum. Arian Schiffer-Nasserie ist dort Professor für Sozial- und Migrationspolitik.
Aus: junge Welt – Ausgabe vom 05.10.2018 / Seite 12 / Thema
https://www.jungewelt.de/artikel/341086.sozialpolitik-verwaltete-armut.html
https://www.vsa-verlag.de/index.php?id=6576&tx_ttnews[tt_news]=18104