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Kritik an Ideologien, Aufklärung über populäre Irrtümer, Kommentare zum Zeitgeschehen

[Heft] 20.12.2017 | Bonn | 200 Jahre Marx

Von • Dez. 20th, 2017 • Kategorie: Veranstaltungen

it: Mittwoch | 20. Dezember 2018 | 19:00 Uhr

Ort: Buchladen „Le Sabot“ | Breite Str. 76 | 53111 Bonn

Veranstalter: IVA-Initiative und Gegeninformation Bonn

 

200 Jahre Marx

 

Die IVA-Initiative macht in Kooperation mit Gegeninformation Bonn am Mittwoch, dem 20. Dezember, eine Diskussionsrunde zur aktuellen Marx-Renaissance, die zur Zeit Feuilleton, Bildungsbetrieb und Wissenschaft beschäftigt. Dabei geht es konkret um die Vorlesungsreihe „200 Jahre Marx“ der Friedrich-Ebert-Stiftung, die zur Zeit an der Uni Bonn läuft und bei der als erste Veranstaltung in 2018, am 17. Januar, die taz-Wirtschaftsredakteurin Ulrike Hermann einen Vortrag „Marx und die Krise der heutigen Ökonomie“ halten wird.

Hermann hat ihre Thesen u.a. in einer von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegebenen Publikation zum 150. Jubiläum des „Kapital“ vorgestellt (Aus Politik und Zeitgeschichte, Nr. 19-20).

Das Heft steht zum kostenlosen Download auf der Homepage der Bundeszentrale bereit:

http://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/247643/das-kapital.

Einige Kritikpunkte dazu finden sich bereits in „Marx is back“, Vol. 4, auf der IVA-Website: https://www.i-v-a.net (Texte2017), dort auch unter Vol. 9 nähere Informationen zur Bonner Vorlesungsreihe (die mit einem Vortrag des Politikwissenschaftlers Thomas Meyer startete).

 

Hermann vertritt die Position, Marx habe trotz einiger Verdienste in theoretischer Hinsicht „letztlich nicht verstanden, wie Geld funktioniert. Er blieb in einem Sumpf von Widersprüchen stecken, weil er irrtümlich glaubte, dass auch das Geld eine Art Ware sei. Daraus folgte für ihn dann umstandslos, dass die Arbeitswertlehre auch für das Geld gelten müsse… Diese Idee konnte plausibel erscheinen, solange Geld vor allem aus Gold oder Silber bestand… Marx stand vor dem Rätsel, warum auch die Geldscheine wertvoll waren. Er erkannte nicht, dass Geld eine soziale Konvention ist… Da Marx jedoch glaubte, dass Geld gleich Gold sei, konnte er nie schlüssig erklären, wie die Kreditvergabe funktioniert.“ Die Autorin hat dazu auch das Buch „Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung – Die Krise der heutigen Ökonomie oder Was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können“ veröffentlicht (2016).

Die Diskussion am 20. Dezember will mit Autoren der IVA-Publikation „Zur Aktualität der Marxschen Theorie“ die Thesen der Wirtschaftsredakteurin – beispielhaft für die Touren der modernen Marx-Widerlegung – unter die Lupe nehmen. Eventuell sollen in der Folge Veranstaltungen zum Thema „Was von Marx zu lernen ist“ in Bonn angeboten werden. Die Homepage von Gegeninformation Bonn hat die Adresse: http://gegeninformation.org/. Treffpunkt ist der Buchladen Le Sabot, Breite Straße 76, 53111 Bonn (Nordstadt). Beginn der Veranstaltungen um 19.00 Uhr. Die Vorlesung mit Hermann in der Uni Bonn am 17.1. findet im Hörsaal IX von 18.00 bis 19.30 statt. Nähere Informationen zu der Vorlesungsreihe finden sich unter:

http://www.fes-soziale-demokratie.de/marx.html.

 

https://www.i-v-a.net/doku.php?id=termine

 

 

vgl:

„Marx is back“, Vol. 9

https://www.i-v-a.net/doku.php?id=texts17#„marx_is_back_vol_9

 

 

„Marx is back“, Vol. 4

https://www.i-v-a.net/doku.php?id=texts17#„marx_is_back_vol_4

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