contradictio.de

Kritik an Ideologien, Aufklärung über populäre Irrtümer, Kommentare zum Zeitgeschehen

Vom Zusammenhang zwischen Deutschlands Triple A an den Finanzmärkten und der Roma-Frage

Von • Juni 6th, 2013 • Kategorie: Allgemein

Vom Zusammenhang zwischen Deutschlands Triple A an den Finanzmärkten und der Roma-Frage

(aus: GegenStandpunkt Heft 2/13)

Im Februar rufen deutsche Kommunen den Notstand aus:

Armutseinwanderer, „vor allem Roma“, stellen eine „Gefahr für den sozialen Frieden dar“. Damit ist für einige Wochen auf allen Kanälen der Ring frei für die öffentliche Problematisierung des Ärgernisses. Stadtväter klagen über Ghettobildung in ihren Städten, über begrenzte finanzielle Mittel, die Konsequenzen der unerwünschten Zuwanderung zu bewältigen, und sie warnen vor „fremdenfeindlichen Ressentiments“ angesichts überbelegter Mietskasernen, lärmender Kinderhorden, wilder Müllhalden, verschmutzter Gärten, flatternder Wäsche auf den Balkonen, – und womit sonst noch Roma den Unmut deutscher Nachbarn hervorrufen. Aber nicht nur ihr schlechtes Benehmen, auch die üble Behandlung, die sie selbst erfahren, kommt nicht zu knapp zur Sprache: Hauseigentümer vermieten verkommene Räumlichkeiten mit nicht funktionierenden sanitären Anlagen, die sie an heimische Hartz-IV-Empfänger nicht mehr loswerden, zu stattlichen Preisen als Massenlager an Roma-Familien; Männer müssen sich auf dem „Arbeiterstrich“ verdingen, Roma-Frauen auf dem richtigen und geben das Material für „neue Geschäftsmodelle“ im Rotlichtgewerbe ab. Dies alles wird herangezogen, um die Probleme zu belegen, die die Roma-Einwanderer Deutschland machen.

Aber vielleicht verhält es sich ja umgekehrt?! Und es ist Deutschland, das mit seiner ausgreifenden Bewirtschaftung des ganzen Kontinents den Roma ihre Probleme macht. (…)

http://www.fhuisken.de/loseTexte.html

http://www.fhuisken.de/RomaFrage.rtf

http://www.gegenstandpunkt.com/gs/13/2/inh132.htm

One Response »

  1. Dazu passend:

    Friedrich will Armutsflüchtlinge ausweisen

    Bundesinnenminister Friedrich kündigt härtere Maßnahmen gegen Armutsmigranten aus Rumänien und Bulgarien an. Deutsche Kommunen klagen seit längerem über Einwanderer, die Sozialleistungen beantragen. Ihnen drohen künftig Ausweisungen und Einreiseverbote.

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/friedrich-will-ausreisesperre-und-einreisestopp-fuer-armutsmigranten-a-904337.html