[online] 14.02.2013 | Bremen | Blitzkrieg gegen Mali
Von webmaster • Feb. 14th, 2013 • Kategorie: VeranstaltungenZeit: Do, 14.2.13, 19.00 Uhr
Ort: Bürgerhaus Weserterrassen, Osterdeich 70 b, Bremen
Veranstalter: GegenStandpunkt
Mali: Die mächtigsten Staaten der Welt identifizieren in einer wüsten Gegend eine Störung der von ihnen eingerichteten wüsten Lage. Das heißt Krieg!
Referent: Jonas Köper, GegenStandpunkt
Mali war ein paar Bildungsnahen und Bildungsreisenden bekannt und zwar so: erbaulich. Nun kennen es auch Otto Normalverbraucher und Erika Mustermann, und zwar so: Dort, in der „Terrorzone Sahara“ tummeln sich „unsere neuen Feinde“. Damit haben die deutschen Meinungsbildner schon alles gesagt bzw. hat allen alles klar zu sein:
Da gehört sich gewaltsam aufgeräumt! Frankreichs Bombardement von Ortschaften, in denen „die gefährlichsten Sahara-Islamisten“ sein können, und der Einmarsch mit schweren Waffen ist gut – ganz im Gegensatz zum bösartigen Vorgehen des syrischen Diktators gegen Islamisten im eigenen Land. Bleibt so gesehen nur noch eine offene, deutsche Frage: „Müssen wir in den Wüstenkrieg?“(BamS 20.1.13)
Das kann man schlucken, muss es aber nicht. […]
Update:
Die Aufzeichnung der Veranstaltung steht im Audio-Archiv ArguDiss zum Download bereit.
Gliederung:
Teil 1. Einleitung
Teil 2. Mali: „armer Staat“, „instabiler Staat“, „failed
state“: die Benutzung für Weltmarkt und die imperialistische
Betreuung der Folgen produzieren ein Typ von Staat
– „Armer Staat“ – als „HIPC“ mit politischen Kredit geführt
– „Instabiler Staat“ – kontrolliert durch westliche
Sicherheitspolitik in Afrika
– „Failed state“ – Benutzung unter Intervention auf Abruf
Teil 3. Ein „Machtvakuum“ wird „Refugium von Terrorismus“:
Imperialisten definieren einen Missbrauch ihres Produkts, also Auftrag
ihrer Gewalt
Teil 4. Intervention – Ordnungsrecht der auswärtigen Mächte, also
keine Verletzung von Völker- und Menschenrecht
Teil 5. Krieg – Bündnisfragen der imperialistischen Mächte
Teil 6.+7. Diskussion