[update] Fundsachen: Phase 2-43 (Sommer 2012): Reich in der Mitte. Chinas kommunistischer Weg in den Kapitalismus
Von webmaster • Jan. 6th, 2013 • Kategorie: AllgemeinPhase 2-43 (Sommer 2012): Reich in der Mitte. Chinas kommunistischer Weg in den Kapitalismus.
Darin (demnächst) u.a.:
Renate Dillmann: »Haupttendenzen: Frieden und Entwicklung« Chinas Rolle im politisch-ökonomischen Weltsystem
Vor Kurzem hat der amerikanische Präsident Barack Obama angekündigt, dass sich die weltpolitische Auseinandersetzung der kommenden Jahrzehnte im pazifischen Raum abspielen wird. Die USA reagieren damit darauf, dass Chinas Aufstieg die Welt bereits enorm verändert hat. An der Auseinandersetzung dieser Mächte ist vieles bemerkens- und erklärenswert. China fordert die USA nämlich gerade dadurch heraus, dass es seine alte Systemgegnerschaft aufgegeben und sich auf die Prinzipien der kapitalistischen Weltordnung, wie sie die USA nach dem Zweiten Weltkrieg durchgesetzt haben, eingelassen hat. Das allerdings so erfolgreich, dass es Amerika nicht nur den ökonomischen Nutzen daraus streitig macht, sondern zunehmend auch seinen globalen politischen Einfluss. Dass das einem Land dieser Größenordnung (!) gelungen ist; dass dieses Land zudem nicht in amerikanischen Bündnissen ein- und untergeordnet ist, macht die Sache problematisch für die USA. Gleichzeitig aber leben die beiden Kontrahenten ökonomisch voneinander. (…)
http://phase-zwei.org/hefte/artikel/haupttendenzen-frieden-und-entwicklungg-159/
Rüdiger Mats: Das Ende des eisernen Reistopfs. Seit über dreißig Jahren reformiert die kommunistische Partei Chinas die chinesische Ökonomie
Der chinesische Kommunismus, genauer: der »Maoismus« war in den siebziger Jahren unter linken Kommunist_innen in Deutschland sehr beliebt. Mao schien all das vermeiden zu können, was den Realsozialismus im sowjetischen Umkreis bereits vor seinem wirtschaftlichen Zusammenbruch so hässlich machte: Bürokratie, Herrschaft, unbewegliche gesellschaftliche Strukturen. Zumindest zu Beginn der Kulturrevolution, also von Mitte der sechziger bis Anfang der siebziger Jahre, schien sich hier für den milden europäisch-linken Blick ein Modell kommunistischer Vergesellschaftung abzuzeichnen, in dem ernst gemacht wurde mit einer »permanenten Revolution«, das »die Massen« ins Zentrum der Strategie stellte und der eigenen Bürokratie den Kampf ansagte.
China ist inzwischen weit vorangekommen auf dem Weg in den Kapitalismus – unter Führung der ehemals maoistischen Kommunistischen Partei. Folgende Fragenkomplexe sollen dazu beleuchtet
werden: Welche besonderen Bedingungen haben zu dieser besonderen Form der Auflösung »realsozialistischer« Vergesellschaftung geführt?
War China bei dieser »Transformation« erfolgreicher als die realsozialistischen Länder Osteuropas? Und wenn ja: warum?
http://phase-zwei.org/hefte/artikel/das-ende-des-eisernen-reistopfs-158/
Freund_innen von Gongchao.org: Linke Sackgasse versus destruktive Kritik Chinas – Aufstandsbekämpfungsstrategien und mögliche Antworten
Im Frühjahr 2010 traten die Arbeiter_innen der Honda-Fabrik von Foshan, Provinz Guangdong, in den Streik. Sie überwanden ihre Spaltung in Festangestellte und Arbeitspraktikant_innen und brachten Hondas gesamte Produktion in China zum Stillstand. Das transnationale Unternehmen sah sich gezwungen, die Arbeiterlöhne um 30 Prozent zu erhöhen. Diese Auseinandersetzung löste eine Streikwelle aus, die über mehrere Sektoren und Regionen rollte und etwa zwei Monate anhielt. Im Herbst 2011 übernahmen die Einwohner_innen von Wukan, Provinz Guangdong, die Kontrolle über ihre ländliche Kleinstadt und warfen die lokalen Partei- und Regierungsvertreter_innen hinaus.
Korrupte Beamt_innen hatten ohne angemessene Entschädigung der Bauern Land verkauft. Nachdem die Einwohner_innen Polizeiangriffe abgewehrt und über Wochen auf dem zentralen Platz Versammlungen abgehalten hatten, sagte die Regierung eine Untersuchung der Landverkäufe und die Neuwahl der Lokalregierung zu.
http://phase-zwei.org/hefte/artikel/linke-sackgasse-versus-destruktive-kritik-161/
Update:
Die Artikel sind jetzt online verfügbar.
Nachdem allzulange weder die Zeitungsmacher noch angefragte Autoren zu sagen vermochten, ob das noch was werden würde mit dem „demnächst“ ist das eine vergleichsweise erfreuliche Entwicklung.