Fundsachen: Die LINKE
Von webmaster • Juni 24th, 2012 • Kategorie: AllgemeinFundsachen
Revolutionärer Kommunismus in der Partei DIE LINKE – Geht das?
Die proletarische Plattform stellt sich vor am 28. Juni 2012 um 20 Uhr, Café Commune, Reichenberger Str. 157 in 10999 Berlin-Kreuzberg (U-Bhf. Kottbusser Tor)
http://www.trend.infopartisan.net/trd5612/t285612.html
Was soll dieser Hinweis? Oder genauer, was soll der jetzt? Mittlerweile dürfte es doch nicht mehr allzuviele Linke geben, die in dieser Partei ausgerechnet revolutionären Kommunismus betreiben wollen. Können tun sie das ja offensichtlich eh nicht, soweit ich das mitgekriegt habe.
Kann doch ganz schlicht ein Tipp für Leute sein, die an diesem Abend in Berlin nichts Besseres vorhaben. Und was Kurioses haben ja in der Tat sowohl das Thema der Veranstaltung als auch diese „Proletarische Plattform“, bei der es sich anscheinend um einen (trotzkoiden?) Entrismus-Verein mit Israel-Macke handelt.
Ausserdem müsste dieser Termin gerade für dich interessant sein. Du hst ja diesen Sandleben schon mehrfach verlinkt und auch bei der trotzkistischen Sammlungsbewegung namens NaO-Projekt haben sich die PPler wohl eingeklinkt, z.B. als Referent zum Thema „Krisentheorie – Casino oder Überakkumulation?“
http://www.nao-prozess.de/blog/nao-sommerdebatte-in-berlin-vom-31-8-2-9-12/
Gemeinhin verweist Contradictio nicht auf Veanstaltungen, für Leute, „die nichts Besseres vorhaben“. Ich stimme dir aber zu, das die Veranstaltung was „Kurioses“ hat.
Wo die Proletarische Plattform, G. Sandleben und seine Proterarischen Briefe politisch zu verorten sind, weiß ich nicht, dazu habe aus dieser Ecke zu wenig gelesen oder gehört, aus dem Trotzkismus scheint das aber nicht zu kommen, zudem die darunter Gott und die Welt zu zählen scheinen, wenn man das an ihren links ablesen kann.
Im nao-Prozeß ( kann man das, was da abgeht, überhaupt ernsthaft so kennzeichnen?) scheint mir diese Richtung, Sandleben insbsondere, keine große Rolle zu spielen, eine Veranstaltung zum gleichen Thema vor einer Weile mal abgesehen (bei der auch nicht viel klarer wurde, jedenfalls mir, ich habe mir das ausnahmsweise nämlich sogar angehört)
„Gemeinhin verweist Contradictio nicht auf Veanstaltungen, für Leute, “die nichts Besseres vorhaben”“.
Doch, das tut contradictio sehr wohl. Nämlich bei den Terminhinweisen der Rubrik „Fundsachen“. Das sind ja i.d.R. keine Empfehlungen wegen inhaltlicher Gemeinsamkeiten, sondern eben Tipps zwecks Kenntnisnahme (z.B. die Quadfasel-Veranstaltungen).
Und zur Bedeutung von Sandleben bei der Nao-Krisen-Diskussion vgl.:
http://arschhoch.blogsport.de/2012/01/31/casino-oder-ueberakkumulation/25/
Auch nach Überfliegen (zugegebenermaßen nicht lesen) des sehr umfangreichen Threads, den du zu Sandleben verlinkt hast, weiß ich immer noch nicht mehr. Weder über ihn, noch über seine Positionen im Verhältnis zu den Nao-Diskutierern. Könntest du das wenigstens anreißen?
Nein, das würde den Rahmen hier komplett sprengen. Nur soviel: Es geht, wie sollte es auch anders sein, um die aktuelle Weltwirtschaftskrise und somit auch um die korrekte Erklärung des zinstragenden Kapitals. Genau zu diesem Thema („Finanzkapital“) hat der GS in den letzten Jahren ja einige Artikel produziert (und bekanntlich einiges an Widerspruch geerntet). Ebenso wie z.B. auch Lohoff/Trenkle („Die große Entwertung“) und G. Sandleben („Finanzmarktkrise – Mythos und Wirklichkeit“).
Und, um auch wieder den Bogen zurück zu kriegen, in der Nao-internen Diskussion zur Krise bezieht sich eine Fraktion in ihrer Argumentation offenbar stark auf Sandleben, was dann wohl auch der Grund sein wird, dass er bei deren Treffen im August zum Thema “Krisentheorie – Casino oder Überakkumulation?” referieren soll (s.o.).
http://www.contradictio.de/blog/archives/4345
http://www.trend.infopartisan.net/trd0312/t540312.html
P.S. Auf deinem (?) Blog hat mal jemand die Idee formuliert, dass jetzt eigentlich anstünde, zu den o.a. Themen einen Diskussionsprozess mit Leuten wie Heinrich, Lohoff/Trenkle (und von mir aus auch Sandleben) anzustoßen. Kann man m.E. nur unterstützen. Mit Heinrich wurde der erste Schritt gemacht und es ist ja nicht soo schlecht gelaufen.
Was ist denn der „Rahmen“, der hier durch inhaltliche Bemerkungen „gesprengt“ werden könnte??
Soweit wie du mit deiner kurzen Einschätzung zu Sandlebens Thesen und deshalb auch seiner Attraktivität für einen Teil der Linken, im oder um den Nao-Prozeß war ich auch schon. Was bisher fehlt, wäre eine kritische Auseinandersetzung um die Kriseneinschätzung, wobei eine von dir angesprochene öffentliche Diskussion sicher hilfreich sein könnte.