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[online] 24.10.2011 | Wien | Die Empörten – Krise und Kritik

Von • Okt. 24th, 2011 • Kategorie: Veranstaltungen

Zeit: Montag, 24. Oktober 2011, 19 00 Uhr
Ort: Universität Wien (Hauptgebäude, Hörsaal 28), Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien
Veranstalter: Gegenstandpunkt Verlag / Gegenargumente Wien

Krise und Kritik

Referent: Dr. Theo Wentzke

In Spanien, Griechenland, Frankreich und sonst wo versammeln sich große Menschenmassen, zum großen Teil Jugendliche, auf zentralen Plätzen und protestieren. Sie zeigen sich zutiefst enttäuscht, bezeichnen sich über alle Grenzen hinweg als die „Empörten“ und finden in der einen Gemeinsamkeit zusammen, dass sie nicht verstehen und akzeptieren können, wie ihre Staaten mit ihnen umspringen. (…)

http://www.alanier.at/index.html

Einladung
http://www.alanier.at/Empoerte.html

Update:

Der erste Teil des Mitschnitts dieser Veranstaltung steht im Audio-Archiv der Sendung Vekks zum Download bereit.

Die empörten Krisengeschädigten (Teil 1)

Die Krise ist die Folge derjenigen „Normalität“, deren Verlust die Straßenproteste beklagen, und die die „Empörten“ wieder zurückhaben wollen. Wie kommen sie darauf, dass sie mit der Berufung auf ihre Normalität so etwas wie einen Berechtigungsausweis erworben hätten, ein Recht, von ihrer Obrigkeit berücksichtigt zu werden? Und
umgekehrt: Liegt denn ein Vergehen der Obrigkeit vor, wenn diese die Normalität gerade neu definiert? Denn das ist es, was geschieht und was die „Empörten“ nicht begreifen wollen.

http://sendungsarchiv.o94.at/get.php/094pr5712

 

Der zweite Teil ist jetzt auch verfügbar.

Die empörten Krisengeschädigten (Teil 2)

Man kommt als Kritiker dieser Finanzkrise nicht umhin, sich mit den Ursachen und der Natur dieser Krise zu beschäftigen. DISKUSSION:

Aber immerhin wehren sich die Menschen! Man muß ihnen nur zeigen, was die Ursachen sind. Ja, natürlich – aber über die Natur dieser Ursachen scheiden sich die Geister. Wenn die „Normalität“ des Geschäftemachens eingeklagt wird und Schuldige für deren Scheitern gesucht werden, ist ein JA! zum Kapitalismus die Grundlage all dieser Unzufriedenheit. Letztlich ist alle Unklarheit ein Erbe der NS-Zeit und deren verkehrter Kapitalismuskritik – Juden=Banken. Was haben die heutigen Proteste mit dem Faschismus zu tun? Gar nix! Die Erklärung der Finanzkrise steht im „Kapital“ , im 3. Band: Das Finanzkapital entfernt sich von dem in der produktiven Sphäre erzielten Profit. Und dadurch eröffnet sich die Schere zwischen Produktion und Spekulation. Finanztitel, Ansprüche auf Reichtum werden geschaffen, die aus den tatsächlich erwirtschafteten Mehrwerten nicht mehr bedient werden können. Weiter: Die heutige Krise ist nicht eine einfache Überproduktionskrise, sondern eine des auf dem Wachstum aufbauende GELDKrise. Solange man sich nicht wieder mit Marx – vor allem dem Kapital – gründlich beschäftigt, sind alle Proteste für die Katz. Hier ging es doch darum, daß der Unterschied zwischen „anständigem“, „normalem“ Gewinn und dessen angeblicher durch „Gier“ zerstörtem „zuviel“ zurückgewiesen werden sollte: Das Kapital ist immer maßlos, und jeder Profit ist nur die Verkörperung des Prinzips „immer mehr“!

http://sendungsarchiv.o94.at/get.php/094pr5731

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2 Responses »

  1. […] 08.11.11 | Wien | Über die empörten Kritiker der Krise und die Occupy-Bewegungen Von webmaster • Nov 6th, 2011 • Kategorie: Veranstaltungen 8. November 201119:00Fortsetzung von: http://www.contradictio.de/blog/archives/3852 […]

  2. […] von: http://www.contradictio.de/blog/archives/3852 […]