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Kritik an Ideologien, Aufklärung über populäre Irrtümer, Kommentare zum Zeitgeschehen

GegenStandpunkt 3-11 erscheint am 16.09.2011

Von • Sep. 6th, 2011 • Kategorie: Allgemein

GegenStandpunkt 3-11 erscheint am 16.09.2011.

Inhalt

Das Ergebnis von 4 Jahren Krisenbewältigung „Die Krise ist zurück!“

Seit Griechenland von seinen Euro-Partnern und dem IWF Kredit bekommen hat und die verlangten Maßnahmen zur Sanierung seines Haushalts tapfer voranbringt, sind nicht nur dort die Zahlungsnöte der Regierung immer größer geworden. Auch das Geschäft mit Staatsanleihen der Euro-Länder Irland und Portugal ist inzwischen total eingebrochen; die Zinsen bzw. Risikozuschläge für Staatsanleihen Spaniens und Italiens erreichen unvertretbare Höchstwerte. Jenseits des Atlantik steht es auch nicht gut: Da erkennt eine der drei wichtigen Rating-Agenturen den Staatsanleihen der USA nurmehr die Note „AA+“ zu und schickt damit die „Börsen auf Talfahrt“. Hinzu kommt: Mit der Weltkonjunktur sieht es gar nicht gut aus. Schuld daran und an den mittelfristig schlechten Aussichten sind nach verbreiteter Einschätzung nicht zuletzt die Sparbemühungen vieler Staaten, die andererseits wegen ‚Krise‘ unvermeidlich sind… Eine dumme Sache, so eine Krise; eine, die Aufklärung verlangt.

– Europas Staatsschulden sind also zu hoch. Fragt sich nur: Zu hoch für wen? Und für welchen Zweck?
– Was zu viel ist, gehört gestrichen. Aber genau das darf nicht passieren.
– In der Krise der Staatsschulden sind die verschuldeten Euro-Staaten als Garanten ihrer Schulden gefordert – also als Konkurrenten herausgefordert.
– Auch die USA sind überschuldet – für die krisenhafte Zuspitzung sorgt die politische Spitze der Weltmacht selber.
– Die Lösung für die USA: Ein Kompromiss im Haushaltsstreit, der Amerikas „Triple A“ beschädigt und einen weltweiten Börsenkrach auslöst.
– Die Lösung für Europa: Ein finanzpolitischer Kraftakt zur Rettung der Euro-Zone, der den Fortgang der Krise bewirkt.
– Die Leistung des Gemeinschaftswerks der Euro-Staaten: Verschärfter Konkurrenzkampf auf Ansage und Börsenkrach für alle
– Die Krise als politische Chance – für ein Europa des Kapitals, wie Deutschland es sich wünscht.

Ungarn, Brasilien, Weißrussland: Drei Fälle von Staatenkonkurrenz um kapitalistischen Reichtum und nationale Macht

Brasiliens Aufstieg – eine imperialistische Erfolgsstory Land und Volk im Dienst kapitalistischen Wachstums und nationaler Macht

– Krisenbewältigung in Ungarn
Eine „nationale Revolution“ im Hinterhof der EU

– Die unhaltbare Lage eines Transitlands zwischen West und Ost Wie der Westen und Russland Weißrussland in die Krise gestürzt haben

Chronik – kein Kommentar!

http://www.gegenstandpunkt.com/gs/11/3/inh113.htm
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One Response »

  1. Die Zinsumverteilung zwischen den Nationalstaaten entsteht dadurch, dass Länder mit negativer Außenhandelsbilanz immer mehr auf Kredite angewiesen sind, um Waren bezahlen zu können, die sie aus Ländern mit positiver Außenhandelsbilanz beziehen. Damit steigt auch die Zinslast der ärmeren gegenüber den reichen Ländern, bis sie in eine dauernde Abhängigkeit (deutlich: in die Zinssklaverei) geraten. Im Falle der Europäischen Währungsunion war das katastrophale Ergebnis vorhersehbar, denn ein gemeinsames Zinsgeld führt nicht etwa zu einer “europäischen Einigung”, sondern muss im Gegenteil die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten noch vergrößern, weil die schwächeren Volkswirtschaften keine Möglichkeit mehr haben, ihre Landeswährung gegenüber den anderen Währungen abzuwerten und damit ihre Außenhandelsbilanz wieder zu verbessern. Wir sehen also: Es bedarf keiner komplizierten Theorien, die eigentlich gar nichts erklären, wenn die einfachste Theorie alles erklärt:

    http://opium-des-volkes.blogspot.com/2011/07/die-finanzkrise-und-die-krise-der-hohen.html