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Albert Krölls: Das Geheimnis des Unbewußten Kritik der Psychoanalyse und des Frankfurter Psychomarxismus

Von • Nov. 15th, 2010 • Kategorie: Allgemein

Albert Krölls: Das Geheimnis des Unbewußten Kritik der Psychoanalyse und des Frankfurter Psychomarxismus

Freud ist alles andere als ein »toter Hund«. Auch wenn sich die zeitgenössische Psychologie von seinen abenteuerlichen sexuellen Einfällen wie dem Penisneid des Weibes oder dem Ödipuskomplex zu distanzieren pflegt, so will doch so gut wie keiner dem »Unbewußten«, die wissenschaftliche Berechtigung absprechen. Im Gegenteil, nicht nur bei der Erklärung von Ausländerfeindlichkeit und Jugendgewalt spielen aggressionstheoretische, triebökonomische oder ethno-psychoanalytische Erklärungsmuster eine prominente Rolle. Zum psychologischen Allgemeingut geworden ist auch die triebökonomische Deutung staatlich organisierter Kriege als Ausdruck menschlicher Aggressivität oder des menschlichen Todestriebes.

Wie die Antisemitismusforschung belegt, ist auch der freudianisch inspirierte Psychomarxismus der Frankfurter Schule keineswegs unmodern geworden und erfreut sich insbesondere in antideutschen Kreisen großen Zuspruches, wenn es darum geht, mit Adorno- und Horkheimer-Zitaten nach dem sado-masochistischen Ursprung des deutschen National-Charakters zu forschen. Adorno und Co. hatten bekanntlich den Antisemitismus als »autoritäre Aggression« aus der sadistischen Komponente des autoritären Charakters abgeleitet und damit dem Judenhaß eine unerläßliche psychische Entlastungsfunktion für den Seelenhaushalt des Untertanen attestiert.

An den Theorien von Freud und der Frankfurter Schule soll im Rahmen des Vortrages aufgezeigt werden, welche systematischen Fehlerklärungen von Krieg, faschistischen Antisemitismus und staatsbürgerlichem Gehorsam die Kategorienwelt der Psychoanalyse (Ich, Es und Überich, Projektion, Identifikation etc.) erbringt und welchen politisch-legitimatorischen Nutzwert psychoanalytische Erklärungsmuster besitzen.
Psychoanalyse Freud
Psychoanalyse: Vom Kampf zweier Prinzipien und dreier Instanzen
1. Ich/Es/Überich

– Überich und Gewissen
– Überich und Sozialisation

2. Das Unbewußte

– Abgrenzung zu anderen mit dem Namen »unbewußt« titulierten Fänomenen

2.1 Die theoretische Ableitung des Unbewußten aus einem Mangel des Bewußtseins

– Die Kategorie des Unbewußten
– Identität der Leistungen von Bewußtsein und Unbewußten
– Der Ursprung des Unbewußten

2.2 Die Welt als Produkt verdrängter oder sublimierter sexueller Triebe

– Ausbau zu einer Weltanschauung
– Ersatzhandlung

2.3 Der Traum als Sitz des Unbewußten

2.4. Der Freudsche Versprecher

3. Die ideologisch-legitimatorischen Leistungen der Freudschen Seelenlehre

– Radikale Leugnung der gesellschaftlichen Schranken des Willens
– Legitimation von Staat und Gesellschaft als Bändiger der triebhaft-aggressiven Menschennatur

Die Kritische Theorie des Subjekts:
Ein triebökonomisches Produkt des Frankfurter Psychomarxismus
1. Das Untersuchungsprogramm: Auf der Suche nach dem verloren gegangenen subjektiven Faktor

2. Die Psychologik der autoritären Persönlichkeit

2.1 Eine wegweisend falsche deterministische Fragestellung

3. Der autoritäre Charakter als Funktionsbedingung des Faschismus

– Teil 1: Herrschaft verlangt Anpassung des Untertanen an Autorität
– Teil 2-4
– Sadismus als Restbestand der nicht in Liebe zur Herrschaft umgewandelten Aggressivität
– Schluß aus der Faktizität des Judenhasses auf dessen seelenhaushälterische Funktionalität

4. Die Generalleistung der Theorie des autoritären Charakters: Der Faschismus als Dienstleistung am Untertanenbedürfnis
http://www.koka-augsburg.com/unbewusstsein_freud_Kritik_v_kroells.html

[Quelle: KoKa Augsburg
http://www.koka-augsburg.com]

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