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24.04.2025 | Frankfurt/Main | „Wie hältst du’s mit der Kriegs­tüch­tig­keit?“- Deutsch­lands Öffent­lich­keit bemüht sich um ein Update der Kriegsmoral

Von • Apr. 21st, 2025 • Kategorie: Veranstaltungen

Zeit: Donnerstag | 24.04.2025 | 19:00 Uhr
Ort: Stu­die­ren­den­haus Cam­pus Bockenheim | Jügel­stra­ße 1 | 60325 Frankfurt
Veranstalter: farbeROT

Diskussionsveranstaltung:

„Wie hältst du’s mit der Kriegs­tüch­tig­keit?“- Deutsch­lands Öffent­lich­keit bemüht sich um ein Update der Kriegsmoral

Der Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter hat das Ziel schon vor mehr als einem Jahr gesetzt, mit dem Wahl­sieg Trumps wur­de es für alle eta­blier­ten Par­tei­en dann ganz dring­lich: Deutsch­land muss kriegs­tüch­tig wer­den.

Putin im Osten, Trump im Wes­ten – da bleibt die­ser doch so fried­lie­ben­den Nati­on nichts ande­res übrig als maro­de Brü­cken pan­zertaug­lich zu machen, die Waf­fen­kam­mern zu fül­len und nicht zuletzt die Jugend dar­auf vor­zu­be­rei­ten, dass da was auf sie zukommt: Auf eine Wie­der­ein­füh­rung der all­ge­mei­nen Wehr­pflicht konn­te sich die neue Koali­ti­on zumin­dest vor­erst noch nicht eini­gen, statt­des­sen wer­den künf­tig zunächst die jun­gen Män­ner gesetz­lich gezwun­gen, sich per Fra­ge­bo­gen mit der Wehr­erfas­sung aus­ein­an­der­zu­set­zen. Der Gleich­be­rech­ti­gung der Geschlech­ter auch an die­ser Front steht bis­lang noch das Grund­ge­setz im Weg, was nicht nur die der­zei­ti­ge Wehr­be­auf­trag­te bedau­er­lich findet.

Dazu leis­tet sich die natio­na­le Öffent­lich­keit eine Debat­te, ob auch die Bür­ger bereit sind, für ​„ihr Land“ prak­tisch in den Krieg zu zie­hen. In Talk­shows, Zei­tungs­ar­ti­keln und der Inter­net­öf­fent­lich­keit lässt sich dann stu­die­ren, wie Mei­nungs­frei­heit, Gesund­heits­ver­sor­gung und was unser Land angeb­lich noch so lebens­wert macht gegen die ​„ver­ständ­li­che“ Angst vor dem Ster­ben und Töten abge­wägt wer­den, dass Sol­da­ten sowie­so die bes­se­ren Pazi­fis­ten sind, weil Frie­den eben nur mit Waf­fen geht, und wie sich frü­he­re Kriegs­kri­ti­ker wech­sel­sei­tig dar­in bestär­ken, end­lich die Mär­chen­welt eines vor­ge­stell­ten Welt­frie­dens hin­ter sich zu las­sen ange­sichts der ​„Lage“.

In die­ser bescheu­er­ten Debat­te wird jedem nahe­ge­legt und lässt sich jeder nahe­le­gen, dass es auf die eige­ne Gewis­sens­ent­schei­dung total ankä­me – und gleich­zei­tig macht sich nie­mand etwas dar­über vor, dass von sei­ner Mei­nung irgend­et­was abhän­gen wür­de in Sachen Krieg und Frie­den.

Für uns ist da nichts selbst­ver­ständ­lich, denn: Die Auf­for­de­rung, sich zu ent­schei­den, sich eine Stel­lung zu der ange­sag­ten ​„Not­wen­dig­keit“ zuzu­le­gen – das ist die Art und Wei­se, wie die­ser Staat sei­nem Volk ansagt, dass Krieg gegen u.a. Russ­land füh­ren zu kön­nen, für ihn, also auch für es, unum­gäng­lich ist.

Über den Feh­ler die­ser Ver­ein­nah­mung und des Sich-ver­ein­nah­men-las­sens wol­len wir diskutieren.

https://www.farberot.de

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