Georg Schuster: „Ich sage nur ‚Aschaffenburg‘!“
Von webmaster • Feb. 6th, 2025 • Kategorie: AllgemeinGeorg Schuster: „Ich sage nur ‚Aschaffenburg‘!“
Wie eine ‚Willkommenskultur‘ an ihr bitteres Ende gelangt ist.
Die guten Leute, die vor knapp zehn Jahren den Flüchtenden aus Syrien oder Afghanistan „in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen“ (Angela Merkel) wollten, sind Geschichte. Nicht, dass sich die weltweiten Notlagen verringert hätten, die aus dem Zusammenspiel von globalem Geschäft und staatlicher Gewalt beständig hervorgehen. Geändert hat sich vor allem die Haltung, die die politische Klasse der anhaltenden Kriegs- und Armutsmigration entgegenbringt.
Eine Änderung, die offenbar ausgereicht hat, der vormals von oben geförderten „Willkommenskultur“ ein definitives Ende zu setzen.
Dass sie für Flüchtlinge aus der Ukraine noch halbwegs in Kraft ist, bestätigt nur die Abhängigkeit der Meinung mündiger und selbstbestimmter Bürger von der maßgeblichen Politik. Ihren jeweiligen Kanzler*innen nehmen sie bis heute ab, dass deren Umgang mit Flucht und Asyl im Kern ein praktizierter Humanismus ist. Und dies gilt nicht nur für die Befürworter der vermeintlichen Humanität, sondern auch für ihre Gegner, die ihrerseits mutmaßen, es hier mit einer wertegeleiteten Politik zu tun zu haben. Nur sehen oder sahen die einen darin eine nationale Pflicht und Auszeichnung, die anderen eben eine Art Verrat am Vaterland, der Fremde ins Land schwemmt.
„Wir schaffen das!“
Wem Schutz gebührt
„Das Maß ist voll!“
Unwahrheiten
Parteienstreit
Dieser Parteienstreit nimmt dann seine Formen an.
Kanzleranwärter Merz z.B. will seine Entschlusskraft in Sachen „fehlgeleitete Asylpolitik“ (s.o.) dadurch wählerwirksam beweisen, dass er keine Parteien mehr kennt, sondern nur noch Unterstützer bzw. Gegner der unaufschiebbaren Korrektur. Entsprechend erfolgt am Mittwoch, dem 31. Januar ein kalkuliertes parlamentarisches Händereichen von Christenunion und AfD über die „Brandmauer“ hinweg.
Vor allem der öffentliche Widerhall dazu ruft bei einigen Abgeordneten links dieser Mauer Bedenklichkeiten hervor, weshalb eine Parlamentsmehrheit am folgenden Freitag ein Gesetz zur Zuwanderungsbegrenzung ablehnt, obwohl sie eine große Majorität im Bundestag schon längst für dringend geboten befindet.
Offenbar halten diese Parlamentarier die Vorführung einer Distanz zur AfD für angezeigt. Ob aus inhaltlichen oder wahltaktischen Gründen und wie sich das auf die Wahl auswirkt – wer weiß das so genau? Jedenfalls widmen sich Medien und Öffentlichkeit im Anschluss der Frage, ob das „All-in“ von Merz parteitaktisch und staatspolitisch „klug“ war und ob Scholz damit punkten könne, dass der Gegenkandidat sich „verzockt“ habe.
So wenig in diesem Streit die Frage der Sicherheit von Kindern und Erwachsenen vor zugereisten Mördern im öffentlichen Raum noch zu erkennen ist, so wenig ist das „bloß Wahlkampf“, wie abgeklärte Beobachter bemerken wollen. So offenbart er vielmehr seinen Kern – eben die Lizenz zum Herrschen.
Neben den 82 Prozent der von der ZEIT im September 2024 befragten Deutschen, für die die Migration die größte Sorge ist und die die Zuwanderung beschränken wollen, gibt es aus Anlass des „Tabubruchs“ der Union wieder Massenproteste im ganzen Land.
Zu denen noch so viel (mehr dazu hier oder hier): Das „freundliche Gesicht“ gegenüber Migranten in „Notsituationen“, siehe den Anfang dieses Textes, ist bei diesen Demonstrationen in den Hintergrund geraten oder hat sich herausgekürzt. Die fremdenfreundlichen Parolen haben den Sorgegegenstand gewechselt und heißen jetzt „Mitte statt Merz“, „Fritz, hör auf Mutti“, „AfD ist so 1933“ oder „Demokratie ist sexy“.
Die Demonstranten merken offenbar nicht, dass die Wirklichkeit der Demokratie auch ein Erfolgsweg der rechten Alternative für Deutschland ist.
https://overton-magazin.de/top-story/ich-sage-nur-aschaffenburg/