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04.02.2025 | Online-SG | Israel „verändert das Gesicht des Nahen Ostens“ (Fortsetzung) – Israels Feindschaft zum Iran

Von • Jan. 27th, 2025 • Kategorie: Veranstaltungen

Fortsetzung zu:
https://www.contradictio.de/blog/archives/10127

Zeit: Dienstag | 04.02.2025 | von 19:15 Uhr bis 21:45 Uhr
Online-Diskussionsveranstaltung per Discord, der Link zur Teilnahme wird ca. 24 Stunden vor der Veranstaltung auf der SG-Webseite veröffentlicht.

Online-Diskussion:

Israel „verändert das Gesicht des Nahen Ostens“ (Fortsetzung) – Israels Feindschaft zum Iran

Einige Stellungnahmen zum Thema (…)

Lesetipp:
„Die Realität des „regionalen Flächenbrands“. Israel schafft sich und der Welt einen neuen Nahen Osten“. In: GegenStandpunkt 4-24
https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/israel-schafft-sich-welt-einen-neuen-nahen-osten

https://sozialistische-gruppe.de/israel-veraendert-das-gesicht-des-nahen-ostens/#more-563

Scheduled Veranstaltungen

7 Responses »

  1. So wie es im Artikel „Die Realität des „regionalen Flächenbrands“. Israel schafft sich und der Welt einen neuen Nahen Osten“ heißt, stimmt es nicht bzw. nicht mehr, dass Israel die Hamas keinesfalls als Institution, mit der auf „Augenhöhe“ zu sprechen wäre, sieht wenn es jetzt mit der Hamas direkt verhandelt, und im übrigen auch die USA.

  2. Trump pflegt einen anderen diplomatischen Stil als Biden.
    juedische-allgemeine.de vom 7.3.2025:
    „Israelischen Zeitungen zufolge ist Israel unglücklich über die direkten Gespräche der Amerikaner mit der Hamas.“ Also keine direkten Gespräche von Israel.
    Spiegel: „Trump hatte eine ultimative »letzte Warnung« an die Hamas ausgesprochen, alle Geiseln sofort freizulassen. Sonst sei es vorbei: »Ich schicke Israel alles, was es braucht, um die Sache zu Ende zu bringen. Kein einziges Hamas-Mitglied wird sicher sein, wenn ihr nicht tut, was ich sage.«
    Das sind die Gespräche von Trump auf „Augenhöhe“.

  3. Wenn Israel mit der Hamas direkt über die Freilassung von Geiseln verhandelt, dann ist das für mich und unterstellt einen gleichwertigen Status, den Israel der Hamas damit zuteil werden lässt.
    Und wie sicher auch bekannt ist, ist der „diplomatische Slang“ von Trump einem ständigen Wechsel unterworfen. Jede Gefühlsregung, die er auf x loslässt, ist da nicht immer gleich repräsentativ. Maßgeblich ist, was er tut. Augenhöhe meint, dass unterstellt ist, das Gegenüber wird in seinem Dasein zunächst einmal als solches anerkannt.

  4. Ja, dass die US-Regierung direkt mit der Hamas spricht, ist ein Stück Anerkennung, denn die Geiseln sind nun mal in ihrer Gewalt.
    Die US-Regierung hat Israel darüber informiert. Über die Reaktion wird nicht berichtet, aber es ist klar, dass das Israel kritisiert. Israel selber verhandelt nicht direkt mit der Hamas sondern indirekt.
    Worüber wird verhandelt? Über die Freilassung der Geiseln sowie eine mögliche umfassendere Vereinbarung zur Beendigung des Gaza-Kriegs. Konkret: Entmachtung der Hamas (USA, Israel, arabische Länder), Abgabe ihrer Waffen und Verschwinden aus dem Gaza-Streifen (USA und Israel).
    „US-Präsident Donald Trump fordert die Führung der radikal-islamischen Hamas zur sofortigen Freilassung aller Geiseln und zum Verlassen des Gazastreifens auf.“ (SZ)
    „Ägypten hat nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters einen Plan für die Zukunft des Gazastreifens ausgearbeitet, der die radikal-islamische Hamas weitgehend entmachten soll. Stattdessen soll zunächst eine Verwaltung eingesetzt werden, die von arabischen, muslimischen und westlichen Staaten kontrolliert wird.“ (SZ)

  5. Das steht auch nicht in Abrede, dass es einen ständigen Wechsel von Drohung, Erpressung und Anbiederung ist sowie dass die Hamas am liebsten ausgelöscht oder vertrieben werden soll, was aber Zukunftsgeplänkel ist. Ich schaue mir an, was im Moment passiert, und da stand am Freitag in der Zeitung, dass Israel – laut einem communique vom Büro des Premierministers von Israel vom Mittwoch – den Verhandlungen der USA zustimmt.

  6. Offiziell stimmt Israel zu, obwohl es nicht übereinstimmt. Das ist Diplomatie. Israel will einen Streit mit Trump vermeiden. Israel selber verhandelt nicht direkt mit der Hamas.
    Wenn man wissen will, mit welcher Radikalität Israel momentan für die Einstaatenlösung kämpft, sollte man ins Westjordanland schauen. Ich empfehle den Film „Israels Offensive im Westjordanland – die Angst vor einem zweiten Gaza“ in der Mediathek.
    Um, wie es heißt, die Infrastruktur des Terrors zu zerstören, wurden aus drei Flüchtlingslagern bisher 40000 Menschen vertrieben. Deren Häuser wurden weitgehend zerstört und sie dürfen 1 Jahr nicht in ihr Gebiet zurückkehren. Israel stellt klar, dass es das „Westjordanland“ nicht gibt. Diese Gebiete heißen jetzt Judäa und Samaria und sind heilige jüdische Gebiete.

  7. Ich weiß ja nicht, wo du deine Informationen herbeziehst, aber dir dürfte sicher nicht entgangen sein, dass Hamas und Israel seit Mitte Januar verhandeln, und zwar unter der Ägide bzw. der erpresserischen Macht der USA, Ägypten und Katar. Das ist das eine. Das andere ist, dass das nicht einfach nur so Diplomatie, also Worte sind, die hier maßgeblich werden, sondern offene Macht- und Rangfragen in Erscheinung treten: Israel teste aus, wie weit es gehen kann bzw. es die Schutzmächte im Westen zulassen. Und: Einstastenlösung heißt nicht automatisch Annektion und Besetzung aller palästinensischen Gebiete. Wenn dann schon Kontrolle bzw. Auslöschung von allem, was du mit „Terror“ benennst.
    Vielmehr ist es ein Wechselspiel von geförderter Siedlungspolitik, imperialistischen Besatzung und Streit der politischen Akteure auf Seiten von Israel.
    In diesem Zusammenhang kannst du auch nicht einfach Gaza und Crisjordanien über einen Kamm schären, da muss man sich schon die einzelnen Zwecke anschauen, was ich hier jetzt aber nicht ausführe; dafür gibt es diverse Infoquellen.

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