Kein Kommentar: Der Nationalsozialismus und seine nachträgliche Verdichtung (Teil 1)
Von webmaster • Nov. 14th, 2024 • Kategorie: GSP-RadioKein Kommentar: Der Nationalsozialismus und seine nachträgliche Verdichtung (Teil 1)
Bemerkungen zur nationalsozialistischen Herrschaft – und den ideologischen Verrenkungen nachher
Die Schwierigkeit: „Umerziehung“, „Vergangenheitsbewältigung“, Gehirnwäsche …
Das ist in keiner Weise ein historisches Thema.
Es läuft in „heavy rotation“ in den Medien mit Höhepunkten an nationalen Gedenktagen, an denen „wir“ uns an die Vergangenheit „erinnern“, um die Gegenwart zu preisen, und zwar so, dass weder die Vergangenheit noch die Gegenwart als Thema überhaupt vorkommen. Das würde die dabei gebotene Darstellung von Betroffenheit und Ergriffenheit nur stören.
Der Nationalsozialismus ist ständig präsent, denn zwei Staaten – Israel und Deutschland – beziehen aus dem einen selben Völkermord an den Juden ihre allerhöchsten Werte, ihre absolute Legitimation, ihr ultimatives weiß-warum, ihre unantastbare Güteklasse.
(…)
Wenn es ein Problem gibt, bei der Darstellung der nationalsozialistischen Herrschaft, dann ist das die Ausschlachtung seit 1945, die wir alle über uns ergehen lassen müssen. „Auschwitz“ ist bekanntlich alles, was man über das Dritte Reich wirklich wissen muss, und das deutsche und österreichische Nachkriegsvolk hat die aufgenötigte Lektion – Hitler war ein größenwahnsinniger Irrer; Juden umbringen, das geht gar nicht, das war nämlich nutzlos; und das alles hat mit Politik nichts zu tun! – verinnerlicht und ausgebaut.
Demzufolge will ich mit zwei Beispielen für Bedenken gegen die übliche „Vergangenheitsbewältigung“ beginnen, und nach den folgenden Beiträgen, die das Thema wohl brauchen wird, darauf zurückkommen.
Moishe Postone mit Bezug auf eine Fernsehserie namens „Holocaust“ Ende der 70er Jahre
Goldhagen wirft dem etablierten Stand der deutschen Forschung völlig zurecht das Dogma vor,
„dass die Täter ihren Handlungen zumindest neutral, wenn nicht sogar ablehnend gegenüberstanden.
Die passende Anekdote zur „Instrumentalisierung“ stammt aus Österreich, aus dem Jahr 1987
Zur Rolle des deutschen Volkes beim Völkermord noch eine Klarstellung, wieder nach Goldhagen
(Fortsetzung folgt …)
https://cba.media/684844
[Die Gliederung des ersten und der folgenden Teile entspricht offenbar dieser Ankündigung:
https://www.contradictio.de/blog/archives/9984%5D