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Die Gruppe gegen Kapital und Nation Hamburg zum Tod Fidel Castros

Von • Nov. 27th, 2016 • Kategorie: Allgemein

Die Gruppe gegen Kapital und Nation Hamburg zum Tod Fidel Castros:

 

Anstelle eines Nachrufs:

Fidel Castro ist tot – na und?

Menschen im hohen Alter sterben üblicherweise irgendwann mal und auch der kubanische Revolutionsführer ist da, aller gegenläufigen Gerüchte zum Trotz, keine Ausnahme. In den Medien folgt die zu erwartende Parade an „kritischen Nachrufen“, die, in bester Manier des demokratischen Personen- und Führerkultes, alleine durch die Darstellung der Person Castro ein Urteil über dessen politisches Projekt bilden können.

Man lernt dort über Fidel, dass er nicht nur „weltweit Idol und Hassfigur zugleich“ (Spiegel), sondern auch „starrköpfig, narzisstisch und paranoid“ (FAZ) sowie Teil der „Sozialisten mit Sex-Appeal“ (wieder Spiegel) war, der in seiner Jugend „voll Begeisterung […] den Vormarsch der deutschen Wehrmacht verfolgte“(Welt) und dabei einerseits „der ultimative Macho und Caudillo“ (noch mal FAZ), aber irgendwie doch kein richtiges Führermaterial: „Castro klang auch in kräftigen Zeiten oft heiser, ja manchmal zerbrechlich, und sein erhobener Zeigefinger gehörte zu schmalgliedrigen Händen“ (Süddeutsche).

Aus diesem Psychogramm weiß der aufgeklärte westliche Zeitungsleser direkt die Erklärung für die im gleichen Atemzug genannten Zustände auf Kuba zu ziehen. Auch wenn mal mit mehr mal weniger Zähneknirschen eingestanden wird, dass das Leben der Leute dort im Schnitt besser aussieht als man es von einem Land der Peripherie erwartet, relativiert sich das sofort an der Feststellung, dass es dort ja Unterdrückung und sowieso keine anständige Freiheit wie im Westen gebe. Was man eben davon hat, wenn man sich von „so einem“ (s.o.) becircen lässt.

Wer sich dagegen für die Besonderheiten Kubas interessiert, welche Zwecke dessen KP verfolgte und verfolgt, in welchem Verhältnis Volk und Regierung hier stehen, dem Verhältnis zur Sowjetunion; kurzum:

wer wissen will, wie Kuba funktioniert und funktionierte, dem und der können wir nur empfehlen, sich von den endlosen Nachrufen ab- und folgenden Links zuzuwenden:

 

Artikel

Cuba libre – Revolutionsexporteur Nr. 1 (MSZ 32 – Dezember 1979) http://www.msz1974-80.net/CubaLibre.html

 

MSZ-Register Cuba

http://www.gegenstandpunkt.com/msz/register/2cuba.htm

 

Kubas jüngster „Aufbruch zum Sozialismus“ – Staatlich organisierter Drittweltkapitalismus (GS 1-12 – März 2012) http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2012/1/gs20121116h1.html

 

„Amerika reicht dem kubanischen Volk die Hand zur Freundschaft“

(Obama) – Die USA besinnen sich auf ihren Dollar-Imperialismus (GS 1-15 – März 2015)

http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2015/1/inhalt20151.html

 

 

Vorträge

 

Die Revolution und die Wirtschaft danach (1997)

https://www.youtube.com/watch?v=oCqpEiw3iuQ

 

Anlässlich der Neuausrichtung des 6. Parteitages 2011 (2011)

https://www.youtube.com/watch?v=a_kw6EFZ5-Q

 

Kubas neuer Aufbruch zum „Sozialismus“: Eine Staatsreform in Richtung Drittweltkapitalismus (Nürnberg, 2011)

https://www.argudiss.de/node/176

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